Freedom Film Festival 2001 (Deutsch)

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Abschied

Abschied (The Farewell)

93 Min., Farbe, 35mm
Deutsch

Regie: Jan Schütte
Drehbuch: Klaus Pohl
Kamera: Edward Klosinski
Musik: John Cale
Schnitt: Renate Merck
Produzenten: Gesche Carstens, Henryk Romanowski, Jan Schutte
Produktion: Novoskop Film GmbH/WDR/ORB/SWR/ARTE, and Studio Babelsberg Independents/Arthur Hefer
Darsteller: Josef Bierbichler, Monica Bleibtreu, Margit Rogall, Jeanette Hain, Samuel Fintzi, Elfriede Irrall

Kontakt: Wolfram Skowronnek, Cinepool/Telepool
Sonnenstrasse 21, 80331 Münich, Germany
Telefon: 49 89 55 87 60
Fax: 49 89 55 87 61 88
Email: skowronnek@telepool.de

The Farewell
(Deutschland 2000)

Über den Film
An einem der letzten Tage eines ungewöhnlich heißen Sommers, kurz vor seinem Tod im Jahr 1956, ist Bertolt Brecht in seiner Villa am Seeufer in der Nähe der brandenburgischen Stadt Buckow nördlich von Berlin von engen Freunden und ehemaligen Geliebten umgeben. In Kürze wird er zur neuen Saison des Berliner Ensembles aufbrechen. Aber zunächst möchte er seine Vergangenheit Revue passieren lassen, über den derzeitigen politischen Aufruhr wegen Stalins Tod nachdenken und auf seine Rolle als einflussreicher Dramatiker zurückblicken. Seine Frau Helene Weigel ist anwesend, ebenso seine Tochter Barbara Berg, seine Ex-Geliebte Ruth Berlau, seine neueste Flamme Käthe Reichel und der Dissident Wolfgang Harig. Im Lauf des Tages, "von sieben Uhr morgens bis fünf Uhr nachmittags", verwandelt sich die friedliche Szene in einen Hexenkessel der Gefühle, und Brecht findet sich im Mittelpunkt der Auseinandersetzung. Regisseur Jan Schütte sagt: "Es ist eine erfundene, aber gleichzeitig authentische Geschichte. Wir möchten die Situation eines großen Schriftstellers darstellen, der in seinem privaten, politischen und künstlerischen Leben auf zahlreiche Schwierigkeiten gestoßen ist" —Ron Holloway

Filmographie des Regisseurs
Jan Schütte wurde 1957 in Mannheim, Deutschland, geboren und studierte in Tübingen, Zürich und Hamburg Literatur und Philosophie. Er arbeitete als Pressefotograf und beim Fernsehen, bevor er 1992 seinen ersten Film drehte, eine Dokumentation mit dem Titel "Ugge Bärtle-Bildhauer". Seit 1998 Mitglied des Hamburger Filmbüros, besitzt er seine eigene Produktionsfirma und hat an der Ludwigsburger Film-Akademie gelehrt.

Zu seinen Filmen zählen:

Da ist nirgends nichts gewesen außer hier (1983)
Eigentlich wollte ich ja nach Amerika (1984)
Dragon Chow (1987)
Lost in America (1988)
Winkelmann's Journey (1990)
Nach Patagonien (1991)
Bye Bye America (1994)
Voyage Into the Innermost of Vienna (1995)
Fat World (1998)

 

Brat 2

Brat 2 (Brother 2)

126 Min., Farbe, 35mm
Russisch mit englischen Untertiteln

Regie: Alexei Balabanov
Drehbuch: Alexei Balabanov
Kamera: Sergei Astakhov
Musik: B-2, Zemphira, Chicherina, Nautilus, Saltykova, and others
Schnitt: Marina Lipartia
Produzenten: Sergei Selyanov
Produktion: CTB Film Company
Darsteller: Sergei Bodrov, Jr., Viktor Sukhorukov, Sergei Makovetsky, Gary Houston

Kontakt: Intercinema Art Agency
Druzhinnikovskaya 15
123242 Moscow, Russia
Telefon: 7 095 255 90 52
Fax: 7 095 255 90 82
Email: intercin@online.ru

Brother 2
(Russland 2000)

Über den Film
Einst der sicherste (Polizei-)Staat Europas, wird das heutige Russland nur zu oft als düstere Hochburg des Verbrechens dargestellt. Es war nur eine Frage der Zeit, bis ein fiktiver Anti-Held in den Moskauer Schlagzeilen auftauchte und das Kinopublikum der Welt verblüffte. Alexej Balabanows "Brother" (1997), ein Kassenschlager in Russland, der vom westlichen Publikum erst jetzt auf Filmfesten und DVD entdeckt wird, könnte zu der Art von Kultfilm werden, die eine Legende erschafft. "Brother 2" setzt die Abenteuer von Danila Bagrow (Sergej Bodrow Jr.) fort, einem täuschend unschuldig aussehenden und scheinbar strebsamen jungen Mann, der seine bemerkenswerte Energie und seinen Erfindungsgeist ganz darauf konzentriert, seine unzähligen kriminellen Feinde zu vernichten. Der erste Film führte ihn von St. Petersburg nach Moskau. Nun stehen Danila Bagrows Talente vor einer neuen Herausforderung - Amerika. Wie bei dem Helden in Kubricks "Uhrwerk Orange" bewundert man widerwillig Danilas knallharte Unverfrorenheit und seinen körperlichen Wagemut, obwohl seine sorglose Amoralität und sein lose am Abzug sitzender Finger einem das Blut in den Adern gefrieren lassen. Die Gewalt ist so stilisiert wie in einem Jackie-Chan-Film; nur wenige Unbeteiligte geraten ins Kreuzfeuer und kratzen an der wachsenden Sympathie für den jungen Bagrow. Mehr als nur kühle, witzige Unterhaltung, treffen die "Brother"-Filme interessante und wahre Aussagen über das Leben im post-kommunistischen Russland, ebenso wie "Der Pate" einiges über das Amerika der Nachkriegszeit zu sagen hatte.

Filmographie des Regisseurs
Der 1959 in Swerdlowsk geborene Alexej Balabanow schloss 1981sein Fremdsprachenstudium an der Gorki-Universität ab. Von 1983 bis 1987 arbeitete er im Swerdlow-Filmstudio als Regieassistent. 1990 beendete er sein Studium an der Hochschule für Drehbuchautoren und Regisseure in Moskau. Sein professionelles Debüt hatte er als Co-Autor des Drehbuchs für Border Conflict (1991) in Zusammenarbeit mit V. Suworow. Filme: Nastya and Yegor (1989); About Flying in Russia (1990); Happy Days (1991), offizielle Auswahl beim Internationalen Filmfest in Cannes, Gewinner von fünf nationalen Preisen; The Castle (1994); Trofilm (1995), Internationales Filmfest in Berlin, Großer Preis beim Message to Man International Film Festival in St. Petersburg; Brother (1997), Internationales Filmfest in Cannes, Gewinner des zweiten Preises und des FIPRESCI-Preises beim Internationalen Filmfest in Turin; Of Freaks and Men (1998), Internationales Filmfest in Cannes, 12 nationale Preise.

 

A Kis Utazás

A kis utazás (The Little Voyage)

95 Min., Farbe, 35mm
Ungarisch mit englischen Untertiteln

Regie: Mihály Buzás
Drehbuch: Mihály Buzás, Zoltan Korosi, Gyorgy Palos
Kamera: Gyorgy Palos
Musik: Zoltan Vegso
Schnitt: Mihály Buzás
Produzenten: Gyorgy Czaban, Mihály Buzás
Produktion: Zsebcselek Csoport in association with MMK, ORTT, MAFSZ
Darsteller: Jozsef Gyabronka, Arnold Farkas, Jozsef Szikra, Imola Gaspar, Nora Cseszarik, Erzsebet Dozsa

Kontact: Katalin Vajda, Magyar Filmunio
Varosligeti Fasor 38
1068 Budapest, Hungary
Telefon: 361 351 7760
Fax: 361 352 6734
Email: elender@filmunio.hu

The Little Voyage
(Ungarn 2000)

Über den Film
In osteuropäischen Filmen hat die persönliche Geschichte, der Blick mit den Augen des Volkes auf eine mittlerweile diskreditierte Vergangenheit, immer eine besondere Stellung eingenommen. In dieser heiter-sarkastischen Geschichte, die in den 70er Jahren spielt, gewinnt eine Gruppe ungarischer Teenager den begehrten Preis einer Reise "ins Ausland" (ein Sommer Arbeit in einem DDR-Jugendlager). Die angeblichen nationalen Eigenheiten der Deutschen und Ungarn kommen gelegentlich ins Spiel, aber die wahre Komik entsteht durch Missverständnisse anderer Art; die übliche Kluft zwischen Jugendlichen und Erwachsenen wird durch die Notwendigkeit scheinheiliger "Lippenbekenntnisse" für den Aufbau des sozialistischen Charakters beeinflusst.

Regisseur Mihály Buzás streut von den widerwilligen jungen Dienern des Staates aufgenommene Amateurfilme ein. Die Teenager besitzen wenig politische Überzeugung, und es herrscht nicht gerade viel internationale Solidarität unter den ungestümen Rebellen, die sich aus der Gruppen-Singstunde schleichen, um die Freuden des Trinkens, Knutschens und Rock'n'roll zu erleben. Wie der deutsche Film "Sonnenallee" hält "The Little Voyage" einen vergangenen Moment der modernen Geschichte fest, den jeder wiedererkennen wird, der in einem Teil des kommunistischen Europa aufgewachsen ist. Der Film ist zu ironisch und zu beißend unsentimental, um als "nostalgisch" bezeichnet zu werden.

Filmographie des Regisseurs
Zsebcselek aka Pocket Tricks, TV series (1996)
Leptinotarsa avagy privát nyomozati anyag a krumplibogár titokzatos feltüneserol Magyar-országon aka Leptinotarsa, Or Facts of a Private Investigation About The Mysterious Appearance of Potato Beetles In Hungary,(1996) with Jozsef Szolnoki;
Magyar vándor (anti-utifilm) aka Hungarian Pilgrim (anti-road movie)

 

Ordinary Bolshevism

Obyknovenny Bolshevism (Ordinary Bolshevism)

76 Min., Schwarz/Weiß, 35 mm
Russisch mit englischen Untertiteln

Regie: Yevgeny Tsymbal
Drehbuch: Eduard Volodarsky, Vladimir Zheleznikov
Kamera:
Schnitt: Irina Golynkina
Produzenten: Oleg Solodovnikov
Produktion: The Community of Sons and Daughters of the Motherland, with the participation of GLOBUS

Kontakt: Intercinema Art Agency
Druzhinnikovskaya 15
123242 Moscow, Russia
Telefon: 7 095 255 90 52
Fax: 7 095 255 90 82
Email: intercin@online.ru

Ordinary Bolshevism
(Russland 1999)

Über den Film
"Ordinary Fascism" ist der Titel eines einstmals berühmten kommunistischen Dokumentarfilms über Elemente der Nazi-Vergangenheit, die den Krieg überdauerten. "Ordinary Bolshevism" ist das moralische und geschichtliche Äquivalent der Gegenwart dazu. Der Film gibt einen temporeichen, kritischen Überblick über die Geschichte der UdSSR und bezieht dabei eindeutig Stellung. Regisseur Jewgenij Tsymbal setzt geschickt Archivaufnahmen ein, um seine Behauptung visuell zu unterstreichen, dass Russland vor der bolschewistischen Revolution bereits eine Nation auf dem Weg nach oben war - die beginnende Erfolgsgeschichte eines Landes, das einen ganz anderen Beitrag zur Geschichte des 20. Jahrhunderts hätte leisten können. Im umstrittensten Teil des Films werden Nachrichtensendungen über den Aufstieg Lenins im Jahr 1917 deutschen Aufnahmen von Arbeitern etwa zehn Jahre später gegenübergestellt, als dieses Land kurz davor stand, einem anderen charismatischen Diktator zu verfallen. "Ordinary Bolshevism" besitzt die volkstümliche Stimmung und Energie der unvergesslichsten amerikanischen Kriegsdokumentarfilme, insbesondere Frank Capras Filmreihe "Why We Fight".

Filmographie des Regisseurs
Jewgenij Tsymbal wurde 1949 geboren und studierte Geschichte an der Universität von Rostow; später besuchte er die Hochschule für Regisseure in Moskau. Er nahm am Schriftsteller-Seminar des Sundance Institute teil und besuchte die Nordisk Folk High School in Schweden, wo er auch lehrte. Als Original-Regisseur von Mosfilm drehte er Advocate Barrister Sedov (1988), einen der ersten Filme, die sich mit der stalinistischen Unterdrückung befassten. Er erhielt den Sonderpreis und den FIPRESCI-Preis in Mannheim sowie Auszeichnungen in Los Angeles und von der British Academy for Film and Television Arts. Im Jahr 1990 drehte er den Film Unextinguished Moon, der geheime stalinistische Intrigen enthüllt. Er war für die Kameraführung des zweiten Drehteams in Nikita Michalkows Film The Barber of Siberia verantwortlich..

 

Otesánek

Otesánek

126 Min., Farbe, 35mm
Tschechisch mit englischen Untertiteln

Regie: Jan Svankmajer
Drehbuch: Jan Svankmajer
Kamera: Juraj Galvánek
Animation: Bedrich Glaser, Martin Kublák
Künstliche regie: Eva Svankmajerová, Jan Svankmajer
Musik: Carl Maria von Weber
Schnitt: Marie Zemanová
Produzenten: Jaromír Kallista
Co-Produzenten: Keith Griffiths
Produktion: Athanor Film Production Company
Co-Produktion: Illuminations Films, FilmFour, Barrandov Biografia, Staatlicher Fonds der Tschechischen Republik zur Förderung tschechischer Filmkunst, Tschechische Literaturstiftung
Darsteller: Veronika Zilková, Jan Hartl, Jaroslava Kretschmerová, Pavel Novy, Kristina Adamcová

Kontakt: Jaromír Kallista, Athanor
U 5. baterie 21
162 00 Praha 6,
Czech Republic
Telefon: 42 02 24 31 33 83
Fax: 42 02 24 31 33 83
Email: athanor@praha.inet.cz

(Tschechische Republik 2000)

Über den Film
Auch wenn mancher glaubt, sie passten nicht in unsere politisch korrekte Zeit - die wirklich unvergesslichen Märchen waren schon immer diejenigen, die sich durch eine eigentümliche, aufregende Mischung aus Phantasie und Grauen auszeichnen. Dies trifft auch auf die beliebte tschechische Fabel "Otesánek" (vom Verb "meißeln") zu, in der die Titelfigur, ein in Kindergestalt zum Leben erweckter Baumstumpf, auf einen unersättlichen Raubzug durch das Land geht. In seinem vierten Spielfilm hat der gefeierte surrealistische Filmemacher Jan Svankmajer diese Geschichte mit Hilfe der bezaubernden Animationen seiner Frau und Partnerin Eva Svankmajerová mit einer tragischen und zugleich hintersinnig komischen Geschichte verwoben, die im heutigen Prag spielt. Der sich verzweifelt nach einem Kind sehnende Karel Horák (Jan Hartl) malt sich aus, Kinder würden wie Weihnachtsgänse auf der Straße verkauft, während seine frustrierte Frau Bozena (Veronika Zilková) nach und nach in stumpfsinnige Depression versinkt. Aus einer Laune heraus schenkt er ihr einen geschickt zurechtgeschnitzten Baumstumpf aus dem Garten ihres Häuschens und muss entsetzt zusehen, wie ihre tiefe Sehnsucht die Wurzel zum Leben erweckt. Der Appetit des jungen Otík ("Klein-Otto," ein raffiniertes Wortspiel mit Bezug auf den Titel) wächst und macht bald nicht mehr Halt vor Postboten, Kohlköpfen und allem oder jedem, das ihm über den Weg läuft. Inzwischen hat das naseweise Nachbarskind Alzbetka Stádlerová (die bemerkenswerte Newcomerin Kristina Adamcová) das tragische Ende des Original-Märchens gelesen und erkennt, dass sie ihren überfürsorglichen Eltern (Jaroslava Kretschmerová, Pavel Novy aus "Conspirator of Pleasure") entwischen und Otík retten muss, wenn sie kann. Wie immer ist Svankmajers Werk von einer erfreulichen technischen Präzision; seine Arbeitsweise verbindet große Geduld mit ausschweifender Fantasie. Schelmisch und ermahnend zugleich, ist "Otesánek" ein Meisterstück inspirierter Filmkunst - Svankmajers bisher zugänglichster und bezauberndster Film. —Eddie Cockrell.

Filmographie des Regisseurs
Otesánek (2000) Conspirators of Pleasure (Spiklenci slasti, 1996) Auszeichnungen: nominiert für den Goldenen Leopard, Filmfest Locarno, 1996. Faust (Lekce Faust, 1994) 97 Min. Trickfilm mit Schauspielern. Auszeichnungen: Internationaler Fantasy-Filmpreis, Kategorie Spezialeffekte, Fantasporto-Filmfest 1995. Nominiert für den besten Film, Fantasporto-Filmfest 1995. Food (Jídlo, 1992) 14 Min.

The Death of Stalinism in Bohemia (1989)10 Min. Animierte Selbstportraits (1989) Flora und Meat Love (1989) Kurzfilme für MTV, USA. Darkness/Light/Darkness (Tma/Svetlo/Tma, 1989) 7 Min. Auszeichnungen: Ehrenauszeichnung, Kategorie Kurzfilm, Berlinale 1990. Virile Games (Muzné hry, 1988)17 Min. Spielfilm mit Animation. Auszeichnungen: nominiert für die Goldene Palme, Kategorie Kurzfilm, Filmfestspiele Cannes, 1989. Another Kind of Love (1988) Musik-Video. Alice (Neco z Alenky,1987) 86 Min. Spielfilm mit Animation. Auszeichnungen: bester Film (Kategorie Trickfilme), Annecy. Down to the Cellar (Do pivnice,1983) 15 Min. Spielfilm mit Animation. Auszeichnungen: Kritikerpreis, Oberhausen 1983. The Pit, the Pendulum and Hope (Kyvadlo, jáma a nadeje, 1983)15 Min. Auszeichnungen: Kritikerpreis - Ehrenauszeichnung, Fantasporto-Filmfest 1985. Dimensions of Dialogue (Moznosti dialogu, 1982) 13 Min. 3-D-Animation. Auszeichnungen: Goldener Bär, Kategorie Kurzfilm, Berlinale 1983. Jury-Preis, Kategorie Kurzfilm, Berlinale 1983. Grand Prix, Annecy 1983. FIPRESCI-Preis, Annecy 1983. Regiepreis, Melbourne 1983. Trickfilm-Preis, Melbourne 1983. P. Stuyvesant-Preis, Melbourne 1983. Hauptpreis, Kategorie Kurzfilm, Sydney 1983. The Fall of the House of Usher (Zánik domu Usheru, 1981)15 Min. Spielfilm mit Animation. Auszeichnungen: Goldener Drache, Kurzfilm-Festival, Krakau 1982. Preis FICC. Publikumspreis, Fantasy-Filmfest, Porto 1982.

Castle of Otranto (Otrantsky zámek, 1977) 15 Min. Leonardo's Diary (Leonarduv denik, 1972) 10 Min. Auszeichnungen: Nominiert für die Goldene Palme, Kategorie Kurzfilm, Filmfest Cannes 1974. Jabberwocky (Zvahlav aneb Saticky Slameného Huberta, 1971) 14 Min. Spielfilm mit Animation. Auszeichnungen: Großer Preis in der Kategorie Trickfilme, Oberhausen, 1974. Silver Phoenix, Atlanta, 1974. Don Juan (Don Sanche, 1970) 30 Min. Spielfilm. Auszeichnungen: Großer Preis, ARS-Film, Kromeríz (CZ), 1970. Preis des tschechoslowakischen Kulturministeriums. The Ossuary (Kostnice, 1970)10 Min. Dokumentarfilm. (Dieser Film existiert in zwei Versionen: 1) mit Kommentaren des Fremdenführers des Sedlec-Ossariums. 2) mit Musik-Soundtrack und dem Gedicht "Comment dessiner le portrait d'un oiseau" von Jacques Prévert

A Quiet Week in the House (Tichy tyden v dome,1969) 13 Min. Spielfilm mit Animation. Auszeichnungen: Preis in Oberhausen, 1971. Preis für den besten Experimentalfilm, Tampere, Finnland, 1971. The Garden (Zahrada, 1968) 19 Min. Spielfilm. Auszeichnungen: Lion of St. Marco, Kurzfilm-Festival Venedig, 1968. The Flat/The Apartment (Byt, 1968) 13 Min. Spielfilm mit Animation. Auszeichnungen: Großer Preis, Oberhausen 1969. Großer Preis, Ars-Film Kromeríz (CZ), 1968. Trilobit (CSFU-Preis), 1968. A Picnic with Weissmann (Picknick mit Weissmann, 1968)13 Min. Zeichentrickfilm. Historia Naturae (Historia Naturae, Suita, 1967) 9 Min. Trickfilm. Auszeichnungen: Hauptpreis, Kategorie Experimentalfilm, Kromeríz (CZ), 1967. Max-Ernst-Preis, Oberhausen 1968. Punch and Judy (Rakvickarna, 1966) 10 Min. Trickfilm mit Puppen und Schauspielern. Auszeichnungen: Filmdukaten Mannheim, 1966. Josef-von-Sternberg-Preis, Mannheim 1968. Et cetera (1966) 8 Min. Trickfilm. Auszeichnungen: Großer Preis, Kurzfilm-Festival, Karlovy Vary (CZ), 1967. Hauptpreis, Oberhausen 1967. Trilobit 1967 (CSFU-Preis). Spiel mit Steinen (Hra s kameny, 1966) Johann Sebastian Bach: Fantasia g-moll (1965) 8 Min. Trickfilm mit Schauspielern. Auszeichnungen: Österreichischer Kulturfilmpreis 1966. The Last Trick (Poslední trik pana Schwarcewalldea a pana Edgara, 1964) 12 Min. Spielfilm mit Animation. Auszeichnungen: Diplôme spécial, Bergamo 1964. Filmdukaten, Mannheim 1964. Prix de la première oeuvre, Tours 1964. Premio Dirección General de la Cultura, Buenos Aires 1964.

 

Nebeska Udica

Nebeska Udica (Sky Hook)

95 min., color, 35mm
Serbian with English subtitles

Regie: Ljubisa Samardzic
Drehbuch: Djordje Milosavljevic, Srdjan Koljevic
Kamera: Radoslav Vladic
Musik: Vlatko Stefanovski
Schnitt: Marko Glusac
Produzent: Ljubisa Samardzic
Co-Producer: Giacomo Billi
Produktion: Cinema Design
Co-Produktion: Radio-Televizija Srbije (Belgrade), Cine Enterprise, Viareggio (Italy)
Darsteller: Nebojsa Glogovac, Ana Sofrenovic, Ivan Jevtovic, Katarina Zutic, Nikola Kojo, Sonja Kolacaric, Dragan Bjelogrlic

Kontakt: Ljubisa Samardzic, Cinema Design
Ustanicka 125/1,
11000 Belgrade, Yugoslavia
Telefon: 381 11 488 8011
Fax: 381 11 488 2377
Email: sinema@EUnet.yu

Sky Hook
(Jugoslawien/Italien 1999)

Über den Film
Belgrad, vor weniger als zwei Jahren. Zum ersten Mal seit mehr als 50 Jahren ist eine europäische Großstadt intensiven, anhaltenden Luftangriffen ausgesetzt. Wir werden mit mittlerweile vertrauten, aber immer noch verstörenden Bildern von modernen Menschen konfrontiert, die sich kleiden und aussehen wie wir und ängstlich in unterirdische Bunker eilen, um den westlichen Bombern zu entgehen. Wie Spike Lees "Do The Right Thing" spielt "Sky Hook" in einem Straßenviertel unter dem Druck endloser Sommerhitze und der Angst vor Gewaltausbrüchen. Ein ehemaliger Athlet überredet seine durch Sanktionen und Krieg arbeitslos gewordenen Kumpane, ein Basketballfeld von den Trümmern einer zerstörten Fabrik zu frei zu räumen. Nach und nach verleihen die gemeinsamen Bemühungen, den Platz instand zu halten, und die wilden Straßen-Basketballspiele ihrem Leben wieder eine gewisse Normalität. Vor dem Hintergrund des Bombenhagels spielt sich die universelle Geschichte einer harten, kontrastreichen und verzweifelten urbanen Gegend, und einer lose verbundenen Gang aus Freunden, Liebhabern und Rivalen ab, die manchmal aneinandergeraten und manchmal zusammenhalten - eine klare Metapher für das serbische Nationalleben in der dramatischen Zeit am Ende des Jahrhunderts, wie Regisseur Ljubisa Samardzic es erlebte. "Sky Hook" meidet explizite politische Aussagen und beschränkt sich auf das menschliche Drama von Familien und Freunden, die die jugoslawische Hauptstadt nicht verlassen wollen oder können. Der Film stellt nicht die Meinung des Zuschauers über jene zum Scheitern verurteilte Regierung in Frage, sondern spricht direkt sein Gewissen in Bezug auf den Krieg an.

Filmographie des Regisseurs
Ljubisa Samardzic wurde 1936 in Skopje geboren und studierte an der Belgrader Schauspiel-Akademie. Er ist seit langem einer der berühmtesten jugoslawischen Filmstars und trat in mehr als 150 Filmen auf. Der Gewinner von sechs jugoslawischen Filmfest-Preisen für Schauspielkunst erhielt im Jahr 1967 den Preis als bester Schauspieler beim Filmfest von Venedig für seine Darstellung in The Morning. Nach dem Zusammenbruch des vereinten Jugoslawien gründete er die Produktionsfirma Cinema Design (Belgrad), die er mit seinem Sohn Dragan zusammen besitzt und leitet. Sie produzierten die schwarze Komödie Wheels, die beim Freedom Film Festival 2000 gezeigt wurde. Sky Hook ist Samardzics Regie-Debüt.

 

Praszky proces Ein Prozeß in Prag

Praszky proces Ein Prozeß in Prag (A Trial in Prague)

82 Min., Farbe & Schwarz/Weiß, 35 mm
Englisch, Tschechisch und Französisch mit englischen Untertiteln

Regie: Zuzana Justman
Drehbuch: Zuzana Justman
Kamera: Miro Gabor, Marek Jicha
Musik: Peter Fish
Schnitt: David Charap
Produzent: Zuzana Justman, Jiri Jezek, Zuzana Cervenkova, David Charap
Produktion: Pick Productions, Space Films

Kontakt: The Cinema Guild
130 Madison Avenue, 2nd floor
New York, NY 10016 USA
Telefon: 212 685-6242
Fax: 212 685-4717
Email: thecinemag@aol.com

A Trial in Prague
(Tschechische Republik/USA 1999)

Über den Film
1952: Der Krieg ist erst seit sieben Jahren vorbei, doch schon fürchtet sich Europa vor dem Ausbruch des 3. Weltkriegs. Die Weltpresse konzentriert sich auf ein schillerndes Propaganda-Ereignis in der Tschechoslowakei. Bei den berüchtigten Slansky-Schauprozessen wird vorgegeben, einen pro-westlichen Spionagering innerhalb der kommunistischen Prager Regierung aufgedeckt zu haben. Vierzehn Staats- und Parteifunktionäre wurden des Hochverrats angeklagt. Obwohl sie unschuldig waren, gestanden sie und wurden verurteilt. Elf der Vierzehn waren Juden. "A Trial in Prague" ist ein neuer Dokumentarfilm, der Archivbilder von den Verhandlungen, persönliche Zeugenaussagen aus der Gegenwart und geheime Staatsdokumente, die erst nach dem Fall des Eisernen Vorhangs ans Licht gekommen sind, verbindet. Wie können so viele Menschen dazu gebracht werden, erfundene Verbrechen zu gestehen? Wie viele andere wussten, oder hätten wissen sollen, dass die Gerichtsverhandlungen ein Schwindel waren? Wer nahm im Westen genügend Anteil, um seine Meinung zu sagen? Wer nicht? Und wer unterstützte die Peiniger aktiv? Regisseurin Zuzana Justman hält das Gleichgewicht zwischen Mitgefühl für die sehr menschlichen Opfer der Prozesse und der allgemeineren Besorgnis über die Tatsache, dass eine ganze Gesellschaft zum Gehorsam gezwungen werden kann.

Filmographie der Regisseurin
Zuzana Justman wurde in der Tschechoslowakei geboren und lebt heute in den Vereinigten Staaten. Die Absolventin des Vasser College und der Columbia University in Slawistik arbeitete als Schriftstellerin und Übersetzerin, bevor sie 1989 ihr Filmdebüt als Produzentin und Drehbuchautorin von Terezin Diary gab, einem Dokumentarfilm über das Konzentrationslager des 2. Weltkriegs in der Tschechoslowakei, wo sie zwei Jahre lang gefangen war. Im Jahr 1993 fungierte sie als Autorin, Produzentin und Regisseurin des Films Czech Women: Now We Are Free. 1999 erhielt sie einen Emmy für Voices of Children, eine Dokumentation über drei Überlebende eines Konzentrationslagers.

 

Sari Gyalin (Yellow Bride)

Sari Gyalin (Yellow Bride)

86 Min., Farbe, 35 mm
Aseri mit englischen Untertiteln

Regie: Yaver Rzayev
Drehbuch: Yaver Rzayev
Kamera: Rochvan Gouliev
Musik: Siyavoush Kerimi
Schnitt: Esmira Alieva
Produzent: Alfi Shukurov
Produktion: Azerbaijanfilm, Azerkinovideo
Darsteller: Haji Ismailov, Janguir Novrouzov, Ramiz Novruz, Münewer Aliyeva, Ferman Abdullayev

Kontakt: Youssif Sheikhov, deputy of general director, Azerkinovideo
20 Bulbul Av.
370014 Baku, Azerbaijan
Telefon: 99 412.930.0985
Fax: 99 412.939.296

(Aserbaidschan 1998)

Über den Film
Das aserbaidschanische Volkslied "Braut in Gelb" ist seit langer Zeit im Kaukasusgebiet populär, sogar in Armenien. Es handelt von einer unglücklichen Liebe; die Braut ist ein Symbol für Liebe, Tod und Schicksal. Der Armenier Gadir und der Aserbaidschaner Artavaz lebten früher in demselben riesigen Land, der UdSSR. Das war vor der Unabhängigkeit und dem Ausbruch des Nagorno-Karabach-Kriegs. Nun hat sie das Schicksal zu Feinden bestimmt. Durch ein Kriegserlebnis zusammengeführt, werden sie schließlich von beiden Armeen gejagt. Wahnsinnig vor Erschöpfung und Angst werden Gadir und Artavaz von einer Erscheinung der Gelben Braut verfolgt, dem Symbol des heilenden Friedens, der sich ihren Nationen immer wieder entzieht. Der armenische und der aserbaidschanische Kommandant, die sie verfolgen, nennen sich gegenseitig beim Vornamen - die bittere Ironie einer brüderlichen Freundschaft inmitten eines tödlichen Krieges. Sieger des Freedom Award 2000 für die beste Arbeit eines jungen Regisseurs aus den ehemaligen sozialistischen Ländern, gezeigt beim Karlovy Vary International Film Festival.

Filmographie des Regisseurs
Yaver Rzayev wurde 1956 in Baku, Aserbaidschan, geboren. Er schloss 1982 seine Ausbildung am Kunstinstitut Baku und 1991 am VGIK Moskau ab. Filme: Gonuncu Addim (1989, Kurzfilm), Haray (1990, Kurzfilm), Fovqelguga (1991, Dokumentation). Yellow Bride ist sein Spielfilm-Debüt.

 

Wojaczek

Wojaczek

90 min., black and white 35mm
Polish with English subtitles

Director: Lech Majewski
Screenplay: Lech Majewski, Maciej Melecki
Dir. of Photography: Adam Sikora
Editor: Elliot Ems
Producer: Henryk Romanowski
Production: Filmcontract in association with TVP, Agencja Produkcji Filmowej Komitetu Kinematografii
Cast: Krzysztof Siwczyk, Dominika Ostalowska, Elzbieta Okupsda, Andrzej Mastalerz

Contact: Urszula Suszko, film promotion coordinator, Film contract, Chelmska 21,
00 724 Warszawa, Poland
Telephone: 48 22 841 65 78
Fax: 48 22 841 65 91
Email: filmcont@pol.pl

(Polen 1999)

Über den Film
"Rafal Wojaczek war ein rebellischer Poet, der wie Jean-Michel Basquiat oder Jim Morrison viel zu früh starb. Er starb im Jahr 1971 im Alter von 26 Jahren. Seine durch sein selbstzerstörerisches Leben inspirierte Dichtung hinterließ einen tiefen Eindruck bei Generationen von Polen. Er trank, schlug sich und ging durch Fenster. Bei seinen wiederholten Selbstmordversuchen hängte er sich auf und sprang aus dem dritten Stock. Er stellte sich täglich dem Tod und versuchte ihn zu zähmen. Von den Frauen umschwärmt, liebte er niemanden, nicht einmal sich selbst, und lebte wie ein Desperado nur für seine Poesie. Er war sich des Bedürfnisses nach Mythen in der trivialen Realität des kommunistischen Polen bewusst und brachte sein Leben als Opfer dar." (Regisseur Lech Majewski).

Filmographie des Regisseurs
Lech Majewski wurde 1953 in Katowice, Polen, geboren und schloss 1977 sein Studium an der Filmschule Lodz ab. Nach zwei Filmen in Polen, Annunciation (1978) und The Knight (1980), emigrierte er 1981 in die Vereinigten Staaten. Sein erster amerikanischer Film war Flight of the Spruce Goose (1985) mit Karen Black. Im Jahr 1989 führte er Regie bei Prisoner of Rio, einem Film über den Eisenbahnräuber Ronald Biggs, der mit ihm zusammen das Drehbuch schrieb. The Gospel According to Harry (1992) mit Viggo Mortensen and Rita Tushingham spielt in Kalifornien. 1996 schrieber Basquiat bei dem schließlich Julian Schnabel Regie führte, bevor er nach Polen zurückkehrte, um The Roe's Room (1997) zu drehen. Majewski ist Dichter, Schriftsteller, Komponist, Bühnenbildner, Regisseur und Produzent.